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Reptilienschutz in Griechenland

Das Basiliskenchamäleons (Chamaeleo africanus) kommt nur noch in einer Region im Süden Griechenlands vor. Seit 2006 setzt sich die AGA für den Schutz dieses seltenen Chamäleons ein. Unterstützt wird die AGA dankenswerterweise auch durch die SOS Animal`s Care, die einen wertvollen Beitrag zur Finanzierung des Projektes leistet.

In 2009 ergab eine Bestandszählung eine Populationsgröße von 350 Tieren. Eine erfreuliche Zahl, waren es doch gerade mal etwa 80 erwachsene Tiere im Jahr davor gewesen. Dies zeigt, dass die durchgeführten Maßnahmen zum Schutz der Chamäleons erste Wirkungen zeigen. So wurden beispielsweise Bodenwellen zur Geschwindigkeitsregulierung auf der Straße angebracht. Die Anzahl im Straßenverkehr getöteter Chamäleons konnten hierdurch bereits drastisch reduziert werden.

Trotz der ersten Erfolge der Vorjahre, ist der Bestand der Chamäleons nun durch ein Hotelprojekt inklusive Golfplätzen sowie durch den Betrieb einer Strandbar in unmittelbarer Nähe zu den Nistplätzen der Chamäleons bedroht. Hier setzt sich die AGA für eine umweltverträgliche Lösung ein, die nicht nur die Belange des Basiliskenchamäleons berücksichtigt, sondern auch die der weiteren Tierarten, die in dieser Region, die als Natura 2000 Gebiet ausgewiesen ist, beheimatet sind. Denn das letzte Rückzugsgebiet der Basiliskenchamäleons in Europa, ist gleichzeitig auch ein einzigartiges Biotop für insgesamt weit über 280 Vogelarten, die hier brüten, Nahrung suchen oder auf dem Zug rasten. Zu diesen gehören Fischadler, Flamingos, Eisvögel sowie einige tausend Entenvögel während der Wintermonate. Darüber hinaus beherbergt der Lebensraum 33 teilweise seltene Amphibien- und Reptilienarten, auf dem Peloponnes endemische Pflanzenarten und eine ungeheure Anzahl diverser, teilweise auch streng geschützter Wirbelloser Tierarten. Ziel des Projekts ist deshalb der Erhalt des Lebensraumes des Basiliskenchamäleons inklusive der gesamten Artenvielfalt in diesem Gebiet.

Neben dem Basiliskenchamäleon sind auch die Bestände der Griechischen Landschildkröte (Testudo hermanni boettgeri) und der Breitrandschildkröten (Testudo marginata) in Griechenland gefährdet. Ihr Lebensraum schwindet dramatisch. Straßen- und Hotelbau, Waldrodung und die Trockenlegung von Feuchtgebieten zerstören die Rückzugsgebiete der Schildkröten. Auch Brandstiftung bedroht die charismatischen Reptilien, die nicht nur ihren Lebensraum verlieren, sondern meist auch direkt betroffen und oft schwer verletzt werden. Sie erleiden schwerste Brandwunden, denn sie können den Waldbränden nicht entfliehen. Aber auch dem immer stärker werdenden Straßenverkehr fallen viele Landschildkröten zum Opfer. Die AGA unterstützt die kleine Tierschutzstation „O Aetos“ in der Nähe des Götterberg Olymp, in der verletzte Landschildkröten medizinisch versorgt und bis zu ihrer Auswilderung versorgt werden.

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