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Dank der abermaligen finanziellen Unterstützung durch die Aurelis SA konnte im März 2011 ein neuer Bauabschnitt begonnen werden: eine Krankenstation für Tiere mit ansteckenden Krankheiten die mit einem separatem Eingang und Umkleideraum von den anderen Arbeitsbereichen streng getrennt werden kann.
Allein im vergangenen Jahr hatten wir aus Tiermessie-Haltungen oder anderen Verwahrlosungen für unser Veterinäramt 8 Katzenschnupfen-Katzen, 12 Pilz, Giardien und teilweise FIV-positive Perserkatzen, 2 autoimmun gestörte Katzen, 16 völlig verwahrloste Hunde, 5 fast tote Ziegen voller Endo- und Ektoparasiten und 6 Farbratten, ebenfalls voller Parasiten unterzubringen und gesund zu pflegen, um nur die zu nennen, von denen eine ernsthafte Ansteckungsgefahr ausging. So wurde es - um Krankheiten nicht zu verschleppen -  immer wichtiger einen Quarantänetrakt mit Hygieneschleuse zu bauen.

Am dringendsten benötigt hätten wir eine solche Isolierstation im vergangenen Herbst bei folgendem Fall:
In einem Einfamilienhaus lebten die völlig überforderten Halter mit 30 Perserkatzen und einem Hund. Die Situation war schon über einen längeren Zeitraum aus dem Ruder gelaufen, Zimmer für Zimmer hatten die beiden Frauen sich vor den pflegeintensiven Tieren zurückgezogen.
Es gab verschiedentlich Anzeigen aus der Nachbarschaft, aber als dem Amtstierarzt der Zutritt endlich gewährt wurde kam die Hilfe für mehr als die Hälfte der Tiere schon zu spät.
18 Katzen waren in so unwiederbringlich schlechter Verfassung, dass ein Tierarzt sie vor Ort noch erlösen musste, 12 Tiere, deren Fortleben auf der Kippe stand wurden von Linda und Bernd Christof vom Geißblatthof abgeholt.
Die tierärztliche Bestandaufnahme war erschreckend: die Katzen waren mit Hautpilz und Giardien (Darmparasiten, die schwere Durchfälle verursachen) infiziert, 9 von 12 Katzen waren bis auf die Haut verfilzt, etliche haben durch die extrem zurückweichenden Nasen keine durchgängigen Nasen-Tränenkanäle. Durch die Tränenflüssigkeit, die deshalb übers Gesicht abläuft, hatten sich bei einigen Tieren ausgeprägte Ekzeme gebildet. Zwei der Tiere sind FIV-positiv.
Nach 2 Monaten intensiver Pflege konnten alle 12 Katzen überzeugt werden am Leben zu bleiben… Das filzige, durchfallverklebte Fell wurde geschoren, die Tränenspuren werden weiterhin täglich mit warmem Wasser fortgewischt und wer zu Niesen beginnt, der bekommt sofort ein Inhalat vorgesetzt, damit sich in den kurzen, innerlich verwinkelten und viel zu engen Nasen kein Sekret festsetzen kann.
Bis auf die beiden FIV positiven Tiere haben inzwischen alle ein neues zu Hause gefunden, aber anlässlich dieses Falles wurde uns deutlich, dass es ohne Krankenstation nicht mehr geht. Für 6 lange Woche mussten wir den Wirtschaftsgang im Katzentrakt sperren und zur Schleuse umfunktionieren, dort wurden Schutzanzüge an- und ausgezogen und Desinfektionswannen aufgestellt, aber natürlich konnten Näpfe, Katzentoiletten, Decken etc. die aus dem Krankenzimmer kamen dort nicht gereinigt werden, so dass immer ein Restrisiko der Krankheitsverschleppung blieb.
Durch die Unterstützung der SO.NET AG ist die Krankenstation inzwischen fast fertig gestellt, im Mai müssen noch die Heizkörper installiert und die Schleuse muß fertig gestellt werden, die provisorischen Fenster werden durch Sicherheitsglasscheiben ersetzt und schon kann es los gehen!
Wir sagen von ganzem Herzen DANKE!

 

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