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Eichhörnchen benötigen immer öfter Unterstützung

 

 

Leider ist es so, dass Eichhörnchen nicht mehr sonderlich gut mit den veränderten Umweltbedingungen zurechtkommen. Überall werden Bäume gefällt, Gärten und Parks werden nahezu steril gestaltet. Flächen werden bebaut und es fehlt an Nistmöglichkeiten, Wasser und Futter. Das veränderte Klima lässt u.a. die Nüsse schneller reifen – wenn die Eichhörnchen dann gemäß ihrem Jahresrhythmus anfangen, ihre Vorräte anzulegen, ist nicht mehr ausreichend Nahrung da. Auch die zu warmen Winter bereiten ihnen große Probleme. Deshalb benötigen Eichhörnchen immer öfter Unterstützung.

 

 

Die Haupttätigkeit der Eichhörnchen-Hilfe Berlin/Brandenburg e.V. ist das Aufziehen verwaister Jungtiere, die Rehabilitation ausgewachsener Hörnchen und deren anschließende Auswilderung sowie die Aufklärung über die Lebensweise unserer einheimischen Eichhörnchen. Als Kontakt- und Beratungsstelle beantworten die Helfer auch Fragen von ratlosen Findern oder interessierten Hörnchenfreunden.

Die große Volierenanlage ist sehr naturnah ausgestattet, damit die Hörnchen möglichst natürlich aufwachsen. Auf dem Boden sind Rindenmulch und kleinere Baumstämme verteilt. Ebenso werden Zweige und Baumteile platziert, damit die aufgezogenen Tiere springen, klettern und toben können. Dadurch wird ermöglicht, dass sich die Tiere wieder an ihre natürliche Umgebung und das Leben in der Freiheit gewöhnt werden. Nur so kann eine erfolgreiche Auswilderung gewährleistet werden.

 


Als Folge der veränderten Umweltbedingungen sieht man in den Auffangstationen immer mehr stark geschwächte Tiere. Die Helfer werden mit veränderten schlimmen Erkrankungen der Hörnchen konfrontiert. Parasiten haben viel leichteres Spiel. Auch die Eichhörnchenjungen bereiten große Sorgen: sie sind oft sehr dünn, sind vor Erschöpfung und Schwäche nicht in der Lage, genug zu trinken. Viele Eichhörnchen schaffen es inzwischen nicht mehr, die Betreuer können sie nur möglichst schmerz- und angstfrei auf ihrem letzten Weg begleiten. Deshalb freuen die Fälle umso mehr, in denen Eichhörnchengruppen über Auswilderungsvolieren gesund in die Freiheit entlassen werden können. Die Schützlinge dürfen in ihrem eigenen Tempo die Volieren verlassen, können aber wieder zurückkommen, solange sie es brauchen und finden dort weiter Futter- und Schlafplätze. Es ist auch schon vorgekommen, dass kranke, verletzte Eichhörnchen nach längerer Zeit zurückkommen um erneut Hilfe zu bekommen.

 

Eigentlich ist es für jeden ganz einfach, die Hörnchen auch selber zu unterstützen:

 

•    Gärten naturnah belassen und gestalten, Bäume stehen lassen
•    Für Eichhörnchen kann man Haselnusssträucher pflanzen
•    Regentonnen, Teiche und Pools immer abdecken oder zumindest geeignete Ausstiegshilfen anbringen, damit die Hörnchen und andere Tiere herausgelangen können. Wenn eine Hörnchenmutter ertrinkt, haben die Jungen im Nest keine Chance zu überleben.
•    Keine Gifte auslegen! Allein durch Schneckenkorn sterben viele Wildtiere, wie Hörnchen, Igel, Vögel. Auch Haustiere können nach dessen Verzehr sterben.
•    Kein Kunstdünger wie Blaukorn offen verteilen, diese Körnchen sind verlockend für     hungrige Wildtiere, können sie aber ebenfalls qualvoll verenden lassen.

Überlebenswichtig sind Wasserquellen: Flache Schalen können auch Mieter in ihren Höfen, auf Wiesen oder auf Balkonen aufstellen. Diese sollten täglich frisch aufgefüllt werden. Allein diese Wasserschalen retten unzählige Leben. Durch die Vegetation und daraus folgende Futtersituation hat sich nicht zum Besten für die Hörnchen verändert. Die im Handel erhältlichen Futtermischungen sind oft gar nicht auf die Hörnchenbedürfnisse ausgerichtet. Am besten stellt man sich das Futter selbst zusammen: Haselnüsse, mit und ohne Schale, Walnüsse (mit Schale gerne etwas angeknackt), Sonnenblumenkerne, mit und/oder ohne Schale. Manche Hörnchen mögen  Apfelstückchen, im Sommer auch mal ein Stück Wassermelone. Im Winter kann man zusätzlich klein geschnittene Datteln, Feigen und Aprikosen (ungeschwefelt), die sehr gehaltvoll sind, reichen.


Weitere Informationen finden Sie auf: www.eichhoernchenhilfe-berlin.de

Quelle&Bilder: Eichhörnchenhilfe Berlin/Brandenburg e.V.

 

 

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